Keramiken sind alle anorganischen und nichtmetallischen Erzeugnisse, welche aus unterschiedlichen Rohstoffen und Zusatzstoffen hergestellt werden. Dabei ist der wichtigste und älteste Rohstoff zur Herstellung von Keramik Ton.
Die Keramische Industrie unterteilt die Keramik in Deutschland in Grob- und Feinkeramik. Keramische Werkstoffe werden zunächst bei Raumtemperatur geformt, getrocknet und dann bei hohen Temperaturen (über 900 °C) gebrannt und dauerhaft haltbar gemacht.
Die ältesten Keramikgefäße wurden bereits um 13.000 v. Chr. in Japan nachgewiesen. Daher zählen Keramiken zu den ältesten Kulturgütern. Der Beruf des Keramikers ist ein handwerklicher Beruf mit meist künstlerischer Tätigkeit, aber auch in der Industrie zu finden.
Unterschiedliche Tonsorten und ihre Rohstoffe
Keramiken bestehen, je nach Verwendbarkeit und Eigenschaft, aus unterschiedlichen Rohstoffen. Porzellan beispielsweise für Geschirr oder im technischen Bereich, besteht aus Kaolin, Quarz und Feldspat. Töpfertone sind aus Naturton und mit Magerungsmittel gemischt. Aufbaukeramiken wie Ziegel bestehen aus mageren, sandhaltigen, groben Ton. Es gibt weiterhin Steinzeugtone (mit Feldspatzusatz) und Steingutmassen (bestehend aus weißbrennenden Ton mit Zusatz).
Grob- und Feinkeramik
Als Grobkeramik werden alle Keramiken bezeichnet, bei denen der Scherben Korngrößen von etwa 0,1 bis 0,2 mm enthält, wie z.B. Ziegel. Bei der Feinkeramik sind die Rohstoffe meist nicht mehr mit bloßen Auge erkennbar, da sie kleiner als 0,1 mm sind, wie z.B. Sanitärkeramik, Geschirrkeramik, Fliesen, Technische Keramik.
Keramik als Geschirr
Geschirrkeramik, welche noch von Hand gefertigt ist, findet man heute meist auf Märkten wie Weihnachtsmarkt oder speziellen Töpfermärkten. In fast jeder Stadt gibt es wenigstens einen Töpferladen. Andere Keramiken wie technische Keramik, Baukeramik, Sanitärkeramik werden industriell in Fabriken erstellt. Man kann sie direkt vom Hersteller beziehen oder findet sie auch in Baumärkten.