Nicht nur Erwachsene, auch schon Kinder benötigen manchmal einen Psychologen. Dahinter können vielfältige Gründe stecken. In früheren Zeiten ging man auf die Bedürfnisse von Kindern kaum ein. Kindern schenkte man wenig Beachtung und erzieherische Maßnahmen bestanden oft in Prügelstrafen und anderen härteste Maßregelungen, die wir uns heutzutage nur schwerlich vorstellen können.
Erst seit dem beginnenden zwanzigsten Jahrhundert begannen Psychologen, sich mit den seelischen Bedürfnissen von Kindern auseinander zu setzen. Aus diesen Forschungen entstand ein ganz eigener Bereich der Psychologie, nämlich die Kinderpsychologie. Kinder können nur in seltenen Fällen klar ausdrücken, welche seelischen Probleme sie haben, deshalb ist es notwendig, dass sie bei Auffälligkeiten eine spezielle, tiefenpsychologische Behandlung erfahren.
Wann kann ein Kinderpsychologe helfen?
Zu den behandlungsbedürftigen Erkrankungen oder Auffälligkeiten gehören unter anderen das Bettnässen nach dem dritten Lebensjahr. Entwicklungsverzögerungen bei Frühgeburten können neben der Behandlung durch den Physiotherapeuten und den Ergotherapeuten auch eine Therapie bei einem Kinderpsychologen notwendig machen.
Auffälliges Verhalten und Lernstörungen in der Schule werden beim Kinderpsychologen genauso behandelt wie begleitende Therapien bei familiären Problemen. Scheidungen, Alkoholismus und Drogensucht der Eltern, aber auch das Leben in nicht immer unproblematisch konzipierten Patchworkfamilien sind Hauptarbeitsfelder von Kinderpsychologen. Dazu kommt die Behandlung von ADS und ADHS, Syndromen, die immer häufiger bei Kindern auftreten.
Auch schwer erkrankte Kinder benötigen den Beistand eines Kinderpsychologen. Gerade im Bereich Onkologie ist eine adäquate Betreuung unerlässlich, um Kindern in der schweren Zeit der Behandlung von Krebserkrankungen zu helfen.
Mit individuellen, meist langfristigen Therapien wird der Kinderpsychologe auf die ganz speziellen Bedürfnisse eines jeden betroffenen Kindes eingehen.